wunderbare reparatur

Wie erwähnt, hatte unser Haus so einige Mängel, ein nicht funktionierender Herd, eine verschimmelte Badezimmerdecke und eine leckende Toilette. Und das ich «hatte» schreiben kann, ist nach afrikanischem Standard doch erstaunlich. Das gemeine Gerücht, dass hier alles etwas lange geht und Dingen nicht gross Sorge getragen wird, ist nämlich wahr. So hat sich Hennie, Walts Chef Mühe gegeben, die Handwerker zu motivieren unser Haus in Angriff zu nehmen. Er hat uns aber empfohlen wohl besser selber einen neuen Herd zu kaufen. Das hat uns nicht sehr optimistisch gestimmt, was unsere Reparatur anging. An einem Tag kurz nach unserer Ankunft habe ich unsere Nachbarin getroffen. Sie ist die «head nurse» und hat die Aufsicht über das gesamte Pflegepersonal. Uns damit beginnt meine «remarkable» Geschichte. Sie fragt mich, wie es uns geht und wie das Haus sei. Ich antworte natürlich anständig, dass das Haus gut ist. Zufällig erwähne ich auch, dass noch einige kleine Dinge zu reparieren sind. Sofort hagt sie nach um was es gehe und ob die Arbeiten schon im Gange seien. Ähh, nein. Umgehend schnappt sie ihr Handy und ruft den Elektriker an. Er soll jetzt kommen. Es ist schon halb fünf und da hier strikt um 5 Uhr Arbeitsschluss ist, bin ich schon sehr erstaunt, dass dieser tatsächlich noch kommt. Er verspricht mir am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder zu kommen. Ich lächle und nicke und glaube ihm natürlich nicht =>. Ich frage ihn noch kurz nach der Nummer des Zimmermanns, weil dieser noch die verschimmelte Decke im Badezimmer neu machen sollte. Er hat die Nummer nicht aber er verspricht mir, ihn morgen auch gleich mitzubringen. Nach allem was ich vom «Maintenance» Team hier gehört habe, kann ich mir ein lautes Lachen gerade noch verkneifen, aber bedanke mich. Am nächsten Morgen plane ich, mich doch kurz anzuziehen vor 8 Uhr. Nicht das ich wirklich glaube, dass er kommt aber ich bin ja doch noch Schweizerin. Um 7:45 Uhr klopft es an der Tür und ein ganzes Team von Arbeitern steht vor der Tür. Und ich noch im Pyjama… In den nächsten Stunden sitze ich also mit den Kindern im Wohnzimmer, im Pyjama, und unser Herd, die Toilette, die Decke im Bad und das Licht in der Küche werden geflickt. Am Nachmittag kommt Walts Chef kurz vorbei um etwas zu bringen und ich berichte ihm freudig von der Aktion. Seine Reaktion: «Goodness gracious, thats close to a miricale!» =>. So freuen wir uns über alles was nun funktioniert und halten uns in Zukunft etwas zurück mit den Vorurteilen.

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