cry my beloved country

In der letzten Woche hat sich Kwazulu-Natal einen gewaltigen Hieb verpasst. Alles hat angefangen mit der Verhaftung von Jacob Zuma dem ehemaligen Präsidenten von Südafrika. Er hat Südafrika für acht Jahre mehr schlecht als recht regiert. Schon während seiner Amtszeit wurde vermutet, dass er in korrupte Geschäfte verwickelt ist. Der jetzige Präsident Cyril Ramaphosa hat angefangen solche korrupten Geschäfte scheu aufzudecken und so wurde Zuma zu 18 Monaten Haft verurteilt. Vor etwa 10 Tagen wurde er dann tatsächlich inhaftiert. Einige seiner Kinder waren damit nicht einverstanden und haben einen Streik angezettelt. Der Plan war, Strassen zu sperren und Zufahrten zu Spitälern und sozialen Institutionen zu sperren. So haben wir das gehört. Das allein hat nicht so schockiert. Strassensperren und Streiks sind eigentlich recht bekannt und kommen mehrmals jährlich vor und haben sich zu Beginn vor allem auf Durban und Umgebung konzentriert. Sie waren aber überraschend aggressiv. Die Forderung war

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, Zuma freizulassen. Wir haben das alles aus der Ferne am Rand mitbekommen und gehofft, dass es hier ruhig bleibt. Doch plötzlich hat das Ganze eine ganz neue Dynamik angenommen. Wie es schlussendlich zu Stande gekommen ist, wissen wir nicht so genau, aber innert kurzer Zeit ist es völlig eskaliert… In Durban und Umgebung ist es zu Massenplünderungen gekommen. Sämtliche Läden wurden geplündert: Lebensmittelläden, Kleiderläden, Elektronikläden, alles was zu finden war. Hunderte von Leute stürmten Lagerhäuser und stahlen was immer sie finden konnten. Mit dem Protest gegen die Festnahme von Zuma, hatte es schon lange nichts mehr zu tun. Vieles wurde nach der Plünderung niedergebrannt. Die Polizei war völlig machtlos. Die Bilder waren verstörend und beängstigend. Leute mit mehreren Flachbildfernsehern, Autos voll mit Essen, Lieferwagen mit Kühlschränken und Elektrogeräten sind im Netz und den Nachrichten kursiert. Noch immer aus der Ferne jedoch sehr schockiert haben wir das Geschehen über Medien beobachtet. Schnell hat sich der Wahnsinn auf umliegende Städte und Dörfer ausgebreitet, unstoppbar.

Ich bin am Sonntag mit Ben nach Pongola ca. 2h von hier gefahren, um einzukaufen. Dort angekommen war alles verdächtig ruhig und alle Läden geschlossen. Anscheinend wurden Streiks vermutet und zur Sicherheit alle Läden geschlossen gehalten. Das haben wir nicht erwartet. Also musste ich ohne Lebensmittel wieder zurück und plante am Montag in Ingwavuma einkaufen zu gehen. Am Montag waren auch in Ingwavuma alle Läden geschlossen, weil Gerüchte von Streiks herumgeisterten. Wir glaubten alle nicht so daran, dass es zu grösseren Ausschreitungen kommen könnte. Ingwavuma ist ein friedlicher Ort mit wenig Kriminalität. Auch die lokalen Leute waren nicht so besorgt und recht ruhig.

Doch dann beim Eindunkeln waren plötzlich Geschrei und Schüsse zu hören. Walt hat die Nacht gearbeitet und musste ins Spital. Uns erreichte ein Video vom Dorfkern von Ingwavuma etwa 200m von hier mit brennenden Reifen, aggressivem Geschrei und Schüssen. Es hatte uns also doch erreicht… Ich hatte grosse Angst zu Hause mit den Kids. Eine so ausser Kontrolle geratene Menge ist schwer einschätzbar. Wir haben gehofft und gebetet, dass das Spital verschont bleibt. Sumika eine der Ärztinnen, welche noch näher an der Strasse wohnt als wir ist zu uns «geflüchtet». Sie hat mit mir und den Kindern hier geschlafen. Wir haben uns ins Kinderzimmer eingeschlossen und die Nacht abgewartet. Gott sei Dank war das Spital kein Ziel und ist vollständig verschont geblieben. Sämtliche Läden wurden in dieser Nacht gestürmt und geplündert. Auch unser einziger Lebensmittelladen Spar.

Am Montagabend hat der Präsident zur Nation gesprochen und verkündet, dass die Armee unterwegs ist, um dem Geschehen ein Ende zu setzen. Leider kam die Hilfe für viele Städte zu spät. Dienstag war beängstigend ruhig und die Erschütterung über die Ereignisse gross. Man muss hier sagen, dass wie immer bei solchen Ausschreitungen, verhältnismässig wenig Leute beteiligt waren, auch wenn es nach vielen Leuten aussieht, ist es eine Minderheit, die sich den Ausschreitungen angeschlossen haben. Viele Leute hier und in der ganzen Provinz sind zutiefst erschüttert und enttäuscht über ihre Mitmenschen. Es ist ein gemischtes Gefühl von Wut, Enttäuschung und Unverständnis.

Nachdem am Donnerstag ein weiteres Aufgebot an Soldaten ankam, ist es gelungen, alle Aufstände zu bändigen. Jetzt ist es ruhig. Durban und die schwer betroffenen Städte und Dörfer sehen aus wie nach dem Krieg. Unmengen an Abfall, ausgebrannte Lastwägen und niedergebrannte Hallen. Das grösste Problem ist nun die Versorgung. Ein grosser Teil der Lebensmittelläden ist leer und Nachschub schwierig zu liefern, auch wegen den Strassen. Einige Städte sind tapfer zusammengestanden und haben ihre Malls und Läden geschützt! Eine grossartige Leistung! Viele von diesen haben ihre Tore mutig wieder geöffnet, damit wenigstens ein wenig Versorgung gewährleistet ist. Unendlich lange Schlagen und maximal 15 Produkte ist im Moment die Regel.

Bei uns gibt es im Umkreis von mehr als einer Stunde kein Essen mehr und Benzin ist Mangelware. Die meisten umliegenden Dörfer wurden ebenfalls geplündert. Unser nächster Laden ist 2 Stunden von hier. Viele sind nicht mobil und haben keine Möglichkeit irgendwo einkaufen zu gehen. Wie genau das nun gehen wird und wie Menschen hier zu Nahrung kommen ist im Moment unklar. Wir haben unser Essen etwas eingeteilt und teilen was wir können. Es ist ein sehr ungewohntes und unangenehmes Gefühl zu wissen, dass das was man hat, reichen muss und wir müssen einander immer wieder sagen: Es reicht schon! Irgendwann nächste Woche werden wir gehen müssen und sehen, was wir kaufen können. Es gibt eine echte Versorgungsnot, weil auch viele Lager geplündert wurden. Zum Glück versuchen die umliegenden Provinzen zu helfen und Lieferungen werden zurzeit vom Militär eskortiert. Wir hoffen, dass es sich in den nächsten Tagen noch etwas entspannt und wir dann evtl. auch für andere miteinkaufen können.

Im Moment sind die grössten Sorgen Hunger, Unterernährung (vor allem von Kindern) und das Ansteigen von Kriminalität, wenn Menschen wirklich Essen brauchen. Viele Leute haben ihre Existenz verloren, viele haben keine Arbeit mehr. Irgendwie sind glaube ich die Konsequenzen zu diesem Zeitpunkt noch unklar.

Doch bei all dem traurig Schockierendem und dem Unverständnis, ist die Sonne bereits wieder etwas am Aufgehen. Tausende von freiwilligen Helfern sind auf den Strassen und helfen aufzuräumen. Sie haben in den wenigen Tagen schon Enormes erreicht. Die Städte, die es geschafft haben, zusammen gegen ihre Plünderer zu kämpfen erleben ein enormes Gemeinschaftsgefühl und Stolz. Die Solidarität von Menschen ausserhalb von Kwazulu-Natal ist enorm und die Hilfsbereitschaft gross. So gibt es bereits etwas Hoffnung in der doch noch recht dunklen Zeit!

Wir versuchen ruhig zu bleiben und geduldig abzuwarten, was die nächsten Wochen bringen. Wie hoffen, dass wir irgendwann zur Normalität zurückkehren können und unsere Zeit hier noch nicht abgelaufen ist.

(Dies ist wohl nicht mein bester Text und es ist etwas wirr. Irgendwie wollte ich es aber festhalten, auch für mich und uns.)

Unser Spar…

Kurzer Ausschnitt aus den Ausschreitungen hier bei uns…

Aufräum-Aktion…

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2 Kommentare bei „cry my beloved country“

  1. Elisabeth Keller sagt: Antworten

    Grossen Dank für deinen eindrücklichen Bericht. Wir sind in Gedanken immer bei euch! Seid behütet und gesegnet!
    Dein Mami

  2. Ich schliesse mich deiner Mami an, liebe Anina
    Erwarte gerade meine Schwester/Schwager, die 40 Jahre in SA waren….
    Alles nur erdenklich Liebe!!
    Edith

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